Im Geist der Aufklärung entstand im 19. Jahrhundert in der Schweiz eine gemeinnützige Bewegung mit tiefen Wurzeln in einem vom Christentum geprägten Humanismus und Liberalismus. So wurde 1810 die Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft (SGG) ins Leben gerufen und neun Jahre später die "Östliche Gemeinnützige Gesellschaft" gegründet, aus der 1866 die Kantonale St. Gallische Gemeinnützige Gesellschaft hervorging.
Als im Bezirk See 1848 Amtsleute, Fabrikanten, Ärzte und Advokaten eine Gemeinnützige Gesellschaft gründeten, ging es ihnen nicht um "gutmütiges Geldverteilen" an eine in ärmlichen Verhältnissen lebende Bevölkerung, sondern um"die Beförderung des geistigen und leiblichen Wohles des Volkes". In diesem "Dienst am Volke" ergriff die Gemeinnützige Gesellschaft unverzüglich die Initiative auf dem Gebiet der Volksbildung und der Volkswohlfahrt. Nach der Gründung eines "Wochenblattes" (heute Linth Zeitung) und einer Spar- und Kreditkasse (heute Bank Linth) folgten Aktivitäten in verschiedenen Bereichen (bäuerliche Selbsthilfeorganisationen, Volksschule, Berufsbildung, Kulturförderung, Sozialhilfe usw.). Einflussreiche Persönlichkeiten trugen die im Kreis der "Gemeinnützigen" geborenen Ideen in die Bevölkerung hinaus und setzten sich in den Behörden tatkräftig für deren Realisierung ein. Nicht nur ideell, auch materiell förderte die Gemeinnützige Gesellschaft karitative und soziale Werke in der Region.
Im Jahre 1998 wurde im Zeichen des 150-jährigen Bestehen der Gemeinnützigen Gesellschaft Bezirk See das Tätigkeitsfeld auf das ganze Linthgebiet ausgedehnt.